Rezension „All die Farben die wir malen“

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Titel: All die Farben die wir malen
Autorin: Marike Wittchen
Verlag: Dunkelstern
Genre: Young Adult
Trope: Found Family
Seitenzahl: 278
Erscheinungsdatum: 03. November 2023
Persönliche Bewertung: 4/5 Sterne

Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Ich bin in dem Bloggerteam der Autorin und habe bereits den ersten Band der Reihe lesen und rezensieren dürfen. Mich fasziniert es, dass eine so junge Autorin einen solch außergewöhnlichen und wunderschönen Schreibstil hat, weshalb es für mich klar war, auch den zweiten Teil der Reihe zu lesen. Danke an Marike und den Dunkelstern Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Um was geht es?
Oceane ist eine junge Frau, welche taub-stumm ist. Sie wurde in ihrer Kindheit von ihrer eigenen Mutter misshandelt und ihr Vater konnte sie nicht davor schützen, da er dem Alkohol verfallen war. Als sich die Möglichkeit ergab, ist Oceane in eine Wohnung in die Nähe ihres besten Freundes gezogen und studiert nun Kunst. Sie verbringt viel Zeit bei ihrem besten Freund und dessen Familie und seit kurzem interessiert sie sich für Jean, seinen älteren Bruder.
Jean lebt noch mit seiner Familie und hat ebenfalls Interesse an Oceane, was für ihn neu war. Sie verbringen mehr Zeit miteinander und merken, dass die Anziehung, die zwischen den beiden herrscht, unvermeidbar ist. Aber schaffen sie es, daraus mehr zu machen? Oder möchten sie das überhaupt nicht?

Meine Meinung
Ein wunderschönes Buch mit vielen Emotionen von Beginn an.
Die Geschichte wird aus Oceanes und Jeans Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Das hat mir gut gefallen, da ich mich so besser in die Hauptcharaktere hineinversetzen kann.
Ich fand es sehr interessant, eine Protagonistin zu haben, die weder hören noch sprechen kann; habe bisher selten Geschichten lesen, in denen das vorkommt. Noch besser fand ich, dass es gar nicht aufgefallen ist, es sei denn, die Autorin wollte es so.
Die behandelten Themen sind nicht für zwischendurch und haben mich teilweise sehr mitgenommen. Lest euch auf jeden Fall die Triggerwarnung vorher durch!
Ich habe sowohl Jean als auch Oceane in mein Herz geschlossen, da sie empathisch, sensibel, loyal und einfach liebenswert sind. Ich liebte ihre Dynamik, da sie sich so toll umeinander kümmern, was mir schöne, warme Gefühle während dem Lesen gegeben haben.
Alles in allem ein schöner Roman mit tollem Schreibstil und wichtigen Themen!

Lieblingszitate
"Liebe tat am meisten weh, wenn sie unerwidert war."
"Aber so war das mit der Liebe. Irgendwann verzieh man selbst die schrecklichsten Dinge, wenn die andere Person sich bemühte. Weil man sie eben doch liebte."
"Glücklichsein war schwierig, wenn die Angst vor dem, was darauf folgen würde, größer war."
"[...] dass es immer unglaublich schmerzte, wenn man etwas seit Jahren gewollt hatte und dann, wenn man es hatte, feststellte, dass es nicht das war, was man sich vorgestellt hatte."
"Niemand sollte denken, Tränen seien etwas Schlechtes, etwas, was einen schwach machte."
"Wenn man nicht wusste, was einem fehlte, dann fehlte es einem nicht."
"Manche Dinge konnten so viel besser sein, als man sie sich anfangs hatte vorstellen können."
"Du darfst weinen. Du bist stark. Zu weinen heißt nicht, schwach zu sein."
"Zu Hause ist etwas oder jemand, wo du dich wohlfühlst, wo du gern bist, wo du immer wieder hin zurückkehren magst."
"Es ist dein Leben, nur deins, und du entscheidest, wie du es führen möchtest."

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