Rezension „The Way I Used to Be“



Titel: The Way I Used to Be
Autorin: Amber Smith
Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag
Genre: Young Adult
Trope: Trauma(-bewältigung)
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 25. August 2023
Persönliche Bewertung: 5/5 Sterne

Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Ich habe das Buch viel auf Social Media gesehen und bin dann neugierig geworden. Es war ziemlich gut bewertet und als ich den Klappentext gelesen habe, merkte ich, dass es ein sehr ernstes Buch ist. Zwischendurch lese ich gerne Bücher, die einen zum Nachdenken anregen, weshalb ich es mir gewünscht und von meiner Lieblings-Bücherkollegin geschenkt bekommen habe; danke nochmal!

Um was geht es?
Eden ist 14 Jahre alt und besucht die 9. Klasse einer Highschool. Ihr älterer Bruder ist gerade aufs College gegangen, besucht sie und ihre Eltern in den Ferien zusammen mit seinem besten Freund Kevin. Kevins Familie ist schon lange mit Edens Familie befreundet, weshalb er quasi zur Familie gehört.
Dieses Vertrauen hat Kevin ausgenutzt, um sich eines Nachts in Edens Zimmer zu schleichen und sich an ihr aufs Übelste zu vergehen. Sie traut sich nicht, etwas zu sagen, da er ihr auf schlimme Art und Weise gedroht hat, falls sie jemanden ins Vertrauen ziehen soll.
Ab diesem Moment wird aus der schüchternen, lieben und lesefreudigen Eden ein rebellischer Teenager, die niemanden mehr an sich heranlassen will. Ihr Umfeld kommt schwer damit zurecht und Eden geht es auch nicht gut. 
Schafft sie es, die Wahrheit über diese Nacht zu erzählen?

Meine Meinung
Puh, dieses Buch ist wirklich nichts für zwischendurch und die Triggerwarnung ist mehr als gerechtfertigt!
Die Geschichte wird aus Edens Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben. Gerade hier habe ich mich emotional so sehr mit ihr verbinden können, dass mir beim Lesen manchmal ein Kloß in den Hals kam oder ich den Tränen nahe war.
Der Schreibstil passt perfekt zu einer Jugendlichen in Edens Situation, was das Ganze noch eindrücklicher gemacht hat.
Es werden sehr schwere und sensible Themen angesprochen, die niemanden kaltlassen. Man muss in der Stimmung und richtigen mentalen Verfassung für das Buch sein. Ich habe es innerhalb weniger Tage gelesen, weil ich so gefesselt war.
Eden ist ein facettenreicher Charakter; nach außen hin hart, aber im Inneren sehr emotional, weich und sie möchte nur geliebt werden. Ich konnte ihre Verhaltensweisen gut nachvollziehen, weil ich mir vorstellen kann, dass man nach einem solch traumatischen Erlebnis in so jungen Jahren nicht weiß, wohin mit seinen Gefühlen.
Alles in allem ein sehr gutes, emotionales und wichtiges Buch. Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall auch bei Gelegenheit lesen; jetzt brauche ich allerdings erstmal eine Pause.

Lieblingszitate
"Nur weil jemand schon immer als Held gefeiert wurde, heißt das ja nicht automatisch, dass er in Wirklichkeit so ein unheimlich toller Typ war."
"Ich hasse es, dass die Leute, nur weil du zufällig was gut kannst, automatisch denken, dass dich das glücklich macht. Aber so simpel ist es ja nicht."
"Eigentlich mag ich die Stille mittlerweile. Sie ist eine Verbündete geworden. In der Stille können Dinge passieren. Wenn du sie nicht an dich ranlässt, macht sie dich stärker. Sie kann dein Schutzschild werden, dich unbezwingbar machen."
"Ich folge seinem Blick und sehe zu, wie die Farben verwischen und sich mischen wie in einem Traum. Dies ist nicht die schwarz-weiße Welt, für die ich sie mal hielt. Diese Welt ist lebendig und farbenfroh. Und ich bin lebendig mittendrin - und das fühlt sich ganz herrlich an."
"Kurz schweigen wir, um zu verabschieden, was wir verloren haben. Und in diesem Moment endet es. Endlich. Unsere Vergangenheit ist endlich abgeschlossen."
"Bei all diesen Vielleichts, die mir durch den Kopf gehen, frage ich mich plötzlich: ist "vielleicht" nicht auch nur ein anderes Wort für Hoffnung?"


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension „Lonely Summer Days“

Rezension „Dreams of Sapphire Seas“

Rezension „Raiders of the Lost Heart“