Rezension „Elternabend“


Titel: Elternabend
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Gegenwartsliteratur
Seitenzahl: 336
Erscheinungsdatum: 26. April 2023
Persönliche Bewertung: 4/5 Sterne

Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Ich war im Herbst 2023 auf dem Bookstock-Festival in München, welches von Hugendubel veranstaltet wurde. Zu Gast war unter anderem Sebastian Fitzek und da habe ich mir vor Ort das Buch gekauft und signieren lassen. Zudem bin ich als Erzieherin tätig und plane regelmäßig Elternabende, weshalb ich mich umso mehr für das Buch interessiert habe.

Um was geht es?
Sascha ist auf der Flucht in einem geklauten SUV und landet in einer Klimademo. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wird sein Fluchtauto von einer Aktivistin mit einem Baseballschläger zertrümmert. Obendrauf werden sie von der Polizei verfolgt, also flüchten sie in einen Wald, bis sie einen Charterbus sehen und schnell einsteigen. Es stellt sich heraus, dass der Bus auf eine kleine Insel fährt, wo ein Elternabend stattfinden wird. Gezwungenermaßen nehmen Sascha und die Frau die Identität von Hectors Eltern an, welcher kurz vor dem Klassenrausschmiss steht.
Was als Flucht vor der Polizei anfängt, endet in ein Wochenende voller Wendungen...

Meine Meinung
Mein erster Nicht-Thriller von Sebastian Fitzek und ich war positiv überrascht!
Die Geschichte wird aus Saschas Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was mir gut gefallen hat, da ich mich so besser in ihn hineinversetzen konnte.
Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten, da der Schreibstil so anders war als die Bücher, die ich bisher gelesen habe. Nach einigen Kapiteln habe ich mich jedoch gut zurechtgefunden und befand mich im Leseflow.
Ich mochte die Thematik Elternabend, da ich selbst jährlich zwei organisiere und ich musste zwischendurch lachen, weil Vieles in dem Buch überspitzt, aber irgendwie doch realistisch, dargestellt wurde. 
Was als amüsanter Roman beginnt, endet in einer tiefsinnigen Geschichte über den Sinn des Lebens, was ich nicht habe kommen sehen.
Generell hat mir die zweite Hälfte besser gefallen als die erste, da sich lose Enden zusammengefunden haben und ich am Ende nachdenklich zurückgelassen wurde.
Alles in allem ein schönes Buch; allerdings sollte man sich als sensible*r Leser*in die Triggerwarnung durchlesen!

Lieblingszitate
"Ich will nicht sterben. Ich fürchte das Leben nur mehr als den Tod."
"Außerdem liegt es in der Natur des Menschen, sich zu vergleichen, auch wenn die wichtigsten Dinge im Leben sich jedem Vergleichsmaßstab entziehen."
"Der Mensch plant, und Gott lacht, [...]"
"Am Ende aber, das ist sehr schwer zu verstehen, darfst du dir nicht die Schuld geben, wenn dein Lieblingsmensch eine andere Tür wählt. Du kannst sie nur öffnen, hindurchgehen muss er oder sie dann schon selbst. Und - das ist genauso wichtig - auch der Lieblingsmensch, der dein Hilfeangebot nicht annimmt, trägt keine Schuld. Vielleicht sieht er dein Haus nicht, weil es für ihn in einem dunklen, düsteren Nebel steht, obwohl du es hell erleuchtet hast."

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